Die Informationsvisualisierung gewinnt im Zeitalter von Big Data immer mehr an Bedeutung. Insbesondere hochauflösende Displaywände sind für die Darstellung komplexer Informationsräume geeignet. Um immer größer werdende Datenmengen handhabbar zu machen, bedarf es jedoch nicht nur geeigneter Visualisierungsformen sondern auch durchdachter Interaktionskonzepte. Mobilgeräten wie Smartphones und Tabletcomputer eignen sich zur Interaktion mit Displaywänden durch ihre inhärente Charakteristik der Portabilität. Unter Verwendung einer hochauflösenden Displaywand und eines Mobilgerätes wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit Interaktionskonzepte zur Graphexploration und -filterung entwickelt. Dabei werden grundlegende Visualisierungs- und Graphaufgaben identifiziert, welche durch die vorgestellten Konzepte realisiert werden können. Die Displaywand dient in diesem Zusammenhang üblicherweise als Überblicksdartellung von Graphen, während auf dem Mobilgerät Detailinformationen dargestellt werden. Ausgehend von dieser Kombination aus Mobilgerät und Displaywand wird insbesondere auf die Eignung physischer Interaktion und physikalischer Metaphern zur Exploration und Filterung von Graphvisualisierungen eingegangen. Hierzu werden Position und Orientierung des Mobilgerätes durch ein markerbasiertes Trackingsystem erfasst. Durch das Bewegen des Mobilgerätes im Raum vor der Displaywand sind neuartige Interaktionen möglich. Ein Teil der entwickelten Konzepte wurde durch einen Prototypen implementiert und anhand von Graphen bestehend aus mehreren tausend Knoten und Kanten getestet.