von Konstantin Klamka
Durch die steigende Digitalisierung und Entwicklung komplexer Datenarchive entsteht zunehmend der Bedarf nach Visualisierungs- und Interaktionskonzepten. Diese sollen ihren Benutzern einen geeigneten explorativen als auch manipulativen Zugang zu dichten Informationsstrukturen ermöglichen. Die vorliegende Arbeit adressiert diese Problematik durch die systematische Erschließung neuartiger Interaktionskonzepte anhand komplexer Graphsysteme und kombiniert dazu mobile Endgeräte mit einer hochauflösenden Displaywand, welche für die Darstellung der Gesamtansicht eingesetzt wird. Ausgehend von dieser Gerätekonstellation und typischen Graphaufgaben werden funktionale Rollen des mobilen Displays zum Kontextdisplay durch einen strukturierten Entwurfsraum klassifiziert. Der Entwurfsraum ist Grundlage für die sich anschließende Entwicklung greifbarer mobiler Graphwerkzeuge. Dabei bildet der Interaktionsraum vor der wandgroßen Visualisierung – neben der direkten Verwendung auf dem Display selbst – ein Bezugssystem, in dem das mobile Endgerät durch seine räumliche Lageposition in unmittelbare Relation zu dem gesamten Graphbestand steht und so individuelle Sichten durch Filterüberblendungen als auch Selektions- Manipulationstechniken bereitstellten kann. Das resultierende umfangreiche Konzeptrepertoire an mobilen Graphwerkzeugen bildet den Hauptteil dieser Arbeit. Die Realisierbarkeit wird abschließend in einer prototypischen Umsetzung gezeigt und diskutiert.